auf 1.537.100.000 Hz STD-C, EGC, NCS, SafetyNET: Seefunk auf allen Meeren im unteren Seitenband. Damals war's, da sendete Norddeich Radio auf Kurz- und Grenzwelle, heute gibt es Seefunk via Satellit - auch ohne Internet. Textnachrichten zur Wetterlage und abgängigen Bojen, aber auch Messages in Form von Emails empfängt man im L-Band über den geostationären Inmarsat in 36000 km Höhe im Jahr 2023. Mit einer L-Band-Antenne lassen sich die Signale einfach empfangen. Neben Flug-ACARS auf Kurzwelle (HFDL - je nach Bedingungen) und auf FM (regional 133 MHz) gibt es terrestrisch mit RTL-SDR auch Flug-ADS-B-Daten auf 1090 MHz im Umkreis von ca. 100 km. Dank Inmarsat erhält man auch weltumspannende Informationen und Warnungen live via Satellit für alle Meere.
Teils sogar durch die Glasscheibe kommt das zirkular polarisierte Signal an der Flachantenne an, wird verstärkt einem RTL/SDR-Dongle zugeführt und über USB einem PC zugeführt. Bei eingeschalteter BiasT-Spannung für den Verstärker in der Software HDSDR kann das gezeigte Spektrum zur Anzeige kommen. Die acht nebeneinander liegenden Peaks stellen sogenannte STD-C Träger dar, die die Seefunkdaten zur Erde (Downlink) übertragen und sind im Spektrum leicht zu finden. Die Frequenzen mit Abweichungen des Dongles sind in HDSDR hier wie folgt abgelegt worden:
Zentrale Anlaufstelle ist jedoch die niedrigste, oberste Frequenz in der Tabelle. Auf der in der Überschrift gezeigten Angabe sendet die IOR-NCS-Station, quasi die Mutter von 9 Töchtern. Sie sendet die Frequenzen ihrer neun auf der Erde verteilten Stationen. Die letzte Station 301 liegt etwas weiter entfernt von obigem Spektrum auf 1,539.705 GHz. Die NCS-Station 344 identifiziert sich selber und nennt zusätzlich die exakten Frequenzen der anderen 9 Teilnehmer:
Auf z. B. 1,539.705 GHz kann dann ein Paket der Station 301 mit genaueren Informationen im sogenannten Bulletin Board empfangen, dekodiert und angezeigt werden:
Diese Dekodierung erfolgte mit einem nicht mehr verfügbaren Windows-Programm WinSTD-C. Noch immer ist der Inmarsat-Decoder auf der Seite Inmarsat std-C decoder (inmarsatdecoder.com) verfügbar. Diese Demo-Software kann den Datenstrom in den wesenlichen Teilen dekodieren, wird aber von Windows-Defender sofort gelöscht! Wer sich ein Katz- und Mausspiel mit dem Windows-Defender ersparen will und die Software trotz eindringlicher Warnung verwenden möchte, muss über viele Umwege dem Windows-Verteidiger mitteilen, dass er die Finger von der EXE-Datei, oder dem ganzen Verzeichnis lassen soll. Einstellungen/Update und Sicherheit/Windows-Sicherheit/Viren- & Bedrohungsschutz/Einstellungen für Viren- und Bedrohungsschutz/Ausschlüsse/Ausschlüsse hinzufügen...
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EGC über NCS Wetter und Warnungen |
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| Wetter und Warnmeldungen erinnern an die Inhalte der terrestrisch ausgestrahlten NAVTEX-Inhalte, allerdings für alle Meere. Die oben genannten Decoder schreiben in regelmäßigen Abständen Statusmeldungen mit fortlaufender Nummerierung, wie z. B. das obige Bulletin Board. Die NCS-Station sendet im Notfall und zu bestimmten Zeiten andere Textnachrichten, teils in mehreren Teilen zwischen diesen Statusmeldungen in Klartext. Beide Decoder legen beim Erstempfang ein Unterverzeichnis mit dem aktuellen Datum an und speichern dann darin die einlaufenden Meldungen als Klartext.
Eine kurze Meldung EGC_340_8199_27243_S_Navarea_07_16 berichtet zum Beispiel von abgängigen Bojen in Navarea 7:
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Flaschenpost aus dem All |
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Inzwischen existiert allerdings neuere Software, die Meldungen von Inmarsat STD-C dekodieren kann. Die neun Töchter senden für die verschiedenen Zielgebiete Messages auch in Form von Mails.
Die Quick UI for Scytale-C vom Open Source Projekt Scytale-C decoder erhält die Datenpakete per UDP-Port 15003 seriell vom Programm Scytale-C welches die Frames aus dem Audiostrom dekodiert, die HDSDR per VB Audio Virtual Cable liefert. Die Geschichte zu diesem Programm kann man auf rtl-sdr.com lesen. Die Wiki zum Programm gibt es hier. Verbreitert man das oben gezeigte Fenster, so hat man einen Blick auf die einlaufenden Meldungen, die bei den Töchtern meist in der Form von Emails erscheinen und hier nicht dargestellt sind. Enthalten EGC-Meldungen von Station 344 Koordinatenangaben, so lassen sich diese sogar als Punkte oder Flächen auf Karten anzeigen. Wie man unten sehen kann, ist alles ruhig im Nordwesten.
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Flugfunk aus dem All |
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| Auch Flugfunknachrichten kommen über den Satelliten Inmarsat über das L-Band. Details dazu findet man im Netz oder hier auf dieser Seite. |
Inmarsat-Flugfunk
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